Johannes Birkholzer - Original 1973 farb-lithografie "Landschaft" - limit. auflage 11/50 - signiert - Verkauft

Original-lithografie - 1973 - , mit bleistift signiert und datiert unten rechts, links nummeriert 11/50.  Blattgrosse 35 x 50 cm.  


Johannes Birkhölzer. Er wird 1931 in Essen geboren und erlebt dort die Kriegsjahre. Von 1952-59 studiert er Grafik und Malerei an den Kunstakademien in Freiburg und Düsseldorf, unter anderem bei Otto Pankok und Otto Coester.

In den 60er Jahren beschäftigt sich Birkhölzer mit geometrischen Mustern in abstrakten Szenerien. Später entstehen immer mehr Werke, in denen das Gegenständliche überwiegt. Zunehmend rückt die Grafik in das zentrale Blickfeld des Künstlers. Die romantischen Rheinansichten der damaligen Zeit stehen den nüchternen, realistischen Betrachtungen von Birkhölzer gegenüber. Seine Arbeiten, die er immer häufiger als Aquatinta-Radierungen fertigt, rütteln auf und zeigen die mitunter erschreckende Klarheit, wie weit die Realität bereits ihren Schleier über die Vergangenheit gelegt hat. Der Künstler zeigt in seinen Rheinansichten die Narben, Zerstörungen und Bausünden einer Zeit, die Menschen verursachten und hinterließen und die vielerorts nicht mehr reparabel sind.

Straßenzüge und Bahntrassen zerreißen das Flussufer, Baustellen mit technischen Aufbauten dominieren im Landschaftsbild. Birkhölzer gab sich mit dem Besitz eines Originaldruckes nicht zufrieden, er suchte den Standpunkt am Rhein oder im Rheintal, wo der Künstler seinerzeit seine Ansicht gefertigt haben musste. Dort erstellte Birkhölzer seine aktuelle Sicht, ein Spiegel der Gegenwart.

Bis zu seinem Tod, im Mai 2016, lebte und arbeitete Johannes Birkhölzer in Wuppertal. Seine Werke sind alarmierend Mahnungen der Gegenwart, neben den Dokumenten der Zeitzeugen vergangener Tage. Sie lassen bei der Betrachtung kaum Platz für ihre künstlerische Besonderheit, zu sehr überwiegt die Betroffenheit.

(Rheintal.de)