Pierre Wemaëre - Unbekannt

Seltenes Ölgemälde von Pierre Wemaëre. Wemaëre war Schüler an Fernand Légers Schule, L'Académie de l'Art contemporain, wo zu seinen Mitschülern auch eine Person gehörte, mit der er ein treuer Freund blieb, der dänische Künstler Asger Jørgensen (der später seinen Nachnamen in Jorn änderte). Anders als Jorn wollte Wemaëre die bestehende soziale Ordnung bewahren – die Armee, die Kirche –, aber sie hatten tiefen Respekt vor den politischen Ansichten des anderen. Ihre Freundschaft und Partnerschaft dauerte bis zu Jorns Tod im Jahr 1973, und Wemaëre wurde von Jorn in die dänische Kunstwelt eingeführt. Wemaëre wird oft als Weber beschrieben, das ist nicht wahr, er war Maler, auch wenn er kein Mitglied von CoBrA war. Eines der ersten gemeinsamen Projekte Wemaëres und Jorns war die Vergrößerung von Légers Skizzengemälde „Le Transport des forces“ für die Weltausstellung 1937 in Paris. Dann gerieten Wemaëre und Jorn auf ihrer Suche nach Neuerungen und ihrem Interesse an der spontanen Form der abstrakten Malerei in Konflikt mit Légers Beschäftigung mit der Ästhetik des Maschinenzeitalters. 1938 stellten Wemaëre und Jorn gemeinsam in der Galerie Dam & Fønss in Kopenhagen aus. Während seines Aufenthalts in Kopenhagen besuchte Wemaëre die afrikanische Sammlung von Carl Nutzhorn Kjersmeier (heute im Dänischen Nationalmuseum). Zurück in Paris schuf Wemaëre, beeinflusst von der sogenannten „primitiven Kunst“, „Totem-Gemälde“.