Kunst und Handwerk

Die englische Arts and Crafts-Bewegung entstand in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts unter der Führung von William Morris und blühte in den 1980er Jahren auf. Die Bewegung entstand als Reaktion auf die Wegwerfkultur und das minderwertige Design, die aus der Industrialisierung und Automatisierung von Produktionsprozessen hervorgingen. Stattdessen wurden ästhetische und langlebige Gegenstände befürwortet. Kunsthandwerk verfolgt einen demokratisierenden Ansatz: Ziel ist es, angewandte und bildende Kunst zu verbinden, in der alle Kunstformen eingesetzt werden können. Kunst muss für die Masse zugänglich sein und Utensilien müssen gut gestaltet sein.

Bei den Produkten konzentrierten sich viele Designer auf Interieur, Utensilien und Grafik. Künstler und Designer müssen eine gesellschaftliche Rolle erfüllen und Technik und Handwerk vereinen. Trotz des edlen Ansatzes des Kunsthandwerks blieben die Objekte aufgrund ihres Preises für die beabsichtigte Zielgruppe der Arbeiter unerreichbar.

Kunsthandwerk erkennt man an Formen, die der Natur nachempfunden sind, wie sich wiederholenden geometrischen oder floralen Mustern. William Morris hat sich unter anderem Motive aus mittelalterlichen Büchern angeschaut und als Muster, auf Gegenständen und in Büchern wieder eingeführt.